Oktober – Lebe! … es ist Dein Jahr!

Oktober

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Die Magie des Nebels

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Gut gelaunt und mit einem beherzten Schwung ziehe ich meine roten Vorhänge vor meinem Schlafzimmerfenster auf. Die herbstliche Sonne spitzt heute ganz verlegen hinter dem tief hängenden Nebel hervor. Ein Lächeln erfrischt mein noch ein wenig länger in meinen nächtlichen Träumen verweilendes Gesicht.

Ich freue mich! Ich freue mich auf dich!

Denn heute möchte ich dir einen ganz besonderen Ort zeigen!

Oh, ich glaube, nun sollte ich mich sputen! Ich höre schon deine Schritte auf unserem Hof!

Wie schön! Da bist du ja! Und deine festen Wanderschuhe hast du auch schon an!

Ich hoffe, du magst diese herrlich magische Stimmung hier im Nebel auch so gerne wie ich?

Denn dort, wo wir beide nun gleich hingehen werden, ist es zu dieser Jahreszeit ganz und gar großartig und mystisch! Fast schon wie in einer anderen Welt! 

Weißt du, eigentlich habe ich zu diesem für mich wirklich besonderen Ort bislang nur sage und schreibe drei Menschen mitgenommen und ihnen diese traumhafte Welt gezeigt.

Ja, es ist kein Ort für „Hinz und Kunz“ … sondern nur für wirklich besondere Menschen.

Und du bist für mich ein ganz besonderer Mensch!

Nein, nein, du brauchst jetzt nicht rot zu werden! Nimm mein Kompliment gerne an, ich meine es ehrlich!

Guck mal, die dichten Nebelschwaden ziehen sich noch wie himmlische Zuckerwatte durch die Bäume, die Vorgärten und schlängeln sich um die Häuser. Gestern Nacht hatten wir hier so dichten Nebel, dass ich nicht einmal mehr bis zu unseren Nachbarn blicken konnte. Fast hatte ich den Eindruck, unser kleines Bauernhaus verwandelt sich sogleich durch diese neblige Hülle in eine lebende Schneekugel!

Erinnerst du dich an diese Schneekugeln von früher noch? 

Als Kind haben wir oft diese kleinen Glasgefäße gesammelt, sie hunderte Male geschüttelt und uns an den traumhaften Landschaften, niedlichen Figuren, magischen Schlössern oder kleinen Gebäuden darin erfreut.

Und gestern Nacht, da fühlte ich mich wirklich wie in einer Schneekugel … oder besser gesagt wie in meiner „Nebelkugel“!

Eingehüllt in meine ganz eigene Welt!

Abgeschottet vom „Rest der Welt“ … watteweich gebettet in eine Traumwelt aus Nebel.

Und so bin ich dann tatsächlich eingeschlafen und habe ganz herrlich süß geträumt!

Aber jetzt lass uns gemeinsam zu diesem ganz wunderbaren Ort laufen!

Atme tief ein und wieder aus! … denn ein steiler Berg mit wilden Schluchten wartet gleich auf uns!

Weißt du, mein Sohn war in seinen Kinderjahren felsenfest davon überzeugt, dass unser Haus auf einem erloschenen Vulkan gebaut wurde und dass hier in diesen Schluchten bestimmt auch Dinosaurier lebten. Bei jedem Spaziergang träumten wir hier gemeinsam von dieser Urzeit und blickten uns durchaus oft stauend und voller Erwartungen um, wenn es im tiefen Wald knarzte und knackste.

Allerdings blickte bisher nie ein großer grüner und genüsslich an einem Farn kauender Kopf eines Diplodocus aus dem Gebüsch heraus und auch der kleine Kauz dort oben auf der alten Kiefer verwandelte sich bislang nie in einen Archaeopteryx. Lediglich der alte umgestürzte Baum hier drüben, welcher vorsichtig aus dem Nebel spitzt, hatte schon immer eine leichte Ähnlichkeit mit einer großen Urzeitechse.

Nun ja, aber wer weiß? Heute, wo so herrliche magische Nebelschwaden hier durch die Bäume ziehen, könnte sich vielleicht ja doch noch dieser kleine Kindheitstraum erfüllen … was meinst du?

Du guckst jetzt auch schon etwas verträumt!

Träumen ist doch ganz und gar herrlich, findest du nicht auch?

Jedoch ist der Pfad hier ganz schön anstrengend, nicht wahr?

Da kommt man ordentlich ins Schwitzen und ins Atmen! 

Atmest du diese nebelige, frische Waldluft auch gerade so gerne ein wie ich? 

Es fühlt sich fast so an, als würde ein Stückchen Wald und ein Tässchen Nebel in uns verschwinden und wir so ein klein wenig selbst zu einem Stück Wald und zu einem watteweichen Nebel werden.

Ist es nicht herrlich, wie liebevoll und wohlwollend uns die Natur heute bei sich aufnimmt?

Ich glaube, sie freut sich genauso auf uns wie wir uns auf sie!

Und ich vermute, auch sie ahnt schon, wohin unsere Wanderung heute gehen wird!

Kaum jemand kennt diese Schlucht und auch kaum jemand kennt und geht diesen Weg zu dem hoch oben, aber dennoch tief im Wald versteckten Traumort.

Sieh mal, hier auf dieser großen Wiese auf der Anhöhe des Berges starten bei sonnigem klarem Wetter viele Segelflieger! Siehst du den noch kaum sichtbaren Hangar dort drüben … und hier den alten Truck, der die Flieger an einer Seilwinde nach oben zieht?

Komm, sing mit mir!

„Flieger, grüß mir die Sonne! Grüß mir die Sterne und grüß mir den Mond!“

Das Fliegen ist bestimmt der große Traum von allen mutigen Piloten in ihren filigranen Fluggeräten gewesen. Sie fliegen bei Sonnenschein und träumen bei Nacht und Nebel davon … und wir zwei, wir fliegen gerade im Nebel in unsere ganz eigene Traumwelt! Schön, oder?

Lass uns hier am Waldrand neben dem Flugfeld weiter laufen!

Der Nebel ist heute wirklich so dicht, dass man kaum den Abhang wenige Meter neben uns erkennen kann.

Aber sorge dich nicht! Schritt für Schritt gibt der Nebel unseren Weg frei und wird uns sicher zu unserem magischen Traumort geleiten.

Jetzt sind es nur noch wenige Meter und dann können wir dort vorne links in diesen ganz schmalen Pfad einbiegen. Achte jedoch auf deinen Weg und deine Füße! Überall ragen wunderschöne, mit herrlichem Moos bewachsene und samtig glitzernde Steine und Felsen empor! Wie schlafende Riesen aus dem Märchen … liebevolle und gutmütige Riesen! Spürst du die Stille? Die magische Ruhe? Bemerkst du die Einzigartigkeit hier tief im Wald?

Blicke dich um! Ist das nicht wahrlich eine magische Traumwelt? Es erscheint mir gerade, als gäbe es keine andere Welt außer dieser hier.

Rings um uns reihen sich uralte knorrige Bäume. Ihre Auswüchse und kleinen Verzweigungen zeichnen Augen, Nasen und Münder in die Borken. Und die Nebelschwaden und der zart wuchernde Efeu dazwischen schenken ihnen vorüberziehende Bärte und wilde Frisuren … man könnte fast meinen, wir sind in einem Fabelwald gelandet! 

Hörst du auch schon das zarte Plätschern? Gleich sind wir da!

Wie schön! Du bekommst ja vor Staunen deinen Mund gar nicht mehr zu!

Es ist herrlich hier, oder?

Nimm gerne Platz! Das wundervolle Holzbänkchen hat schon auf dich gewartet!

Spürst du, wie das kühle, klare Wasser rechts und links neben uns über die Felsen hinab rinnt? Es sammelt sich direkt vor uns in einer kleinen Vertiefung hier im moosigen Felsen. Dann läuft es weiter in den nächsten Felsen … sieh mal, dort hat die Kraft des Wassers schon eine größere Vertiefung ausgespült! Und auch hier sammelt sich erneut ein kleiner See, bis auch dieser See wieder in den nächsten Felsen fließt …

und rings um diesen, wie von den flinken Händen kleiner Waldkobolde gefertigten magischen Wasserlauf wachsen mannshohe Farne, leuchtende Pilze, schillernde Moose und wurzelige Bäume … es ist ein Traum, oder?

Das kleine hölzerne Bänkchen steht seit wenigen Jahren hier inmitten dieser Traumwelt.

Lies mal die Zeile auf dem silbernen kleinen Schild hier …

„Anna & Johannes 26.08.2022“ 

Ein Pärchen hat hier ihren Hochzeitstag eingraviert! Vielleicht war die Bank ja auch ein Geschenk an sie? Ich finde die Idee und diesen Platz unglaublich schön!

Letztes Jahr habe ich den beiden eine kleine Karte zu ihrem Hochzeitstag an ihre Bank geheftet. 

Nein, ich kenne sie nicht … aber ich habe mir gedacht, es könnte sie erfreuen.

Und als ich einige Tage später wieder hier war, war die Karte tatsächlich verschwunden.

Was meinst du, wie oft waren die beiden wohl schon hier gesessen, haben sich geküsst oder vielleicht auch geliebt und haben gemeinsam ihre Zukunft und ihr Leben erträumt?

So wie wir zwei gerade … wovon träumst du denn gerade?

Träumst du vielleicht auch von Dinosauriern der Urzeit, mystischen Wesen, schlafenden Riesen, Zuckerwatte zum satt essen oder tollkühnen Fliegern und vergisst dabei womöglich sogar die tickende Uhrzeit?

Ich komme hier sehr gerne her und träume, vollkommen ohne Zeitgefühl, einfach so vor mich hin.

Manchmal träume ich wilde, ungezähmte Träume und sehe mich als „Superwoman“ fast die halbe Welt retten … aber ganz oft träume ich hier meine Träume der Stille, der Ruhe, der inneren Einkehr und der Verbundenheit. 

Und ganz besonders bei dieser nebeligen mystischen Stimmung … hier finde ich meine Ruhe! Hier kann ich nachdenken, Revue passieren lassen, träumen, Kraft schöpfen und auch einmal eine Träne der Melancholie verdrücken.

Und dann gehe ich meist zu diesem flachen Wasserbecken dort drüben, tauche mein Gesicht und meine Arme ins Wasser und lasse los!

Ja, ich lasse los und alles geht vorüber … so wie gerade das Wasser an uns vorbei rinnt und auch der Nebel langsam vorüberzieht.

Magst du das auch einmal versuchen? Warte, gebe mir deine Hand, ich stütze dich!

Sehr erfrischend und wohltuend, nicht wahr?

Alles zieht vorüber!

Oh, ich traue gerade meinen Augen nicht!

Sieh mal, die Nebelschwade verwandelt sich gerade in einen langhalsigen Dinosaurier!

Spürst du seinen warmen Atem? Er kaut gerade genüsslich auf einem Ackerschachtelhalm! Ach, und was für gutmütige Augen er nur hat!

Ich glaube, er möchte, dass wir auf seinen langen Hals klettern und über seinen Rücken und seinen langen Schwanz hinunterrutschen … hinunter in unsere „normale“ Welt!

Alles zieht vorüber!

Was für ein traumhaft magischer Ort!

Bis gleich! Wir treffen uns „unten“ wieder! 

Juhuu … ich rutsche schon!

 

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Für Dich:

Vergiss die Uhrzeit und träume von der Urzeit

Lass dich von den herrlichen Novembernebeln einladen und einhüllen und träume mit mir von wilden Urzeittieren, herrlichen Farnen und mystischen Begegnungen! Die Uhrzeit vergessen wir dabei ganz schnell und lassen uns einfach treiben! Probiere es aus, es tut unglaublich gut!

 

Krame deine Schneekugeln wieder hervor

Springe doch einmal fix auf den Dachboden oder in den Keller! Findest du in deinen Kisten deiner Kindheit vielleicht auch noch alte Schneekugeln?Ja?!

Dann nimm dir ein wenig Zeit für dich, schüttle sie nach Herzenslust und tauche wieder mit ihnen in diese kleinen magischen Traumwelten ein!

Wieder für ein paar Minuten „Kind sein“ ist sagenhaft!

 

Alles zieht vorüber wie Oktobernebel

Sorge dich nicht! Alles, ja wirklich alles, zieht vorüber wie Oktobernebel! Ob schöne Zeiten oder auch mal herausfordernde Zeiten, nichts bleibt ewig. Ein kurzer Genuss, ein freudiges Staunen und schon zieht alles vorüber. Genieße den Moment, denn so kommt er nie mehr wieder!

 

Erfreue dich an der himmlischen Zuckerwatte!

Juhuu, jetzt gibt es himmlische Zuckerwatte ganz ohne Kalorien oder Karies! Koste im Gedanken diese herrlich himmlische Zuckerwatte und erfreue dich an dem wunderbaren Spiel des Nebels, der um die Bäume tanzt, deine Haut befeuchtet und dich zum Träumen animiert!

 

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Raum für Deine Gedanken, Ideen, Notizen und Geistesblitze:

 

– Was beschäftigt Dich in diesem Monat?

– Für was bist Du aktuell besonders dankbar?

– Was tut Dir gerade gut? Was brauchst Du momentan?

– Was macht Dich glücklich?

– Wem oder wo konntest Du eine Hilfe sein?

– Wann, wo oder wie spürst Du Dein Leben?

– Wann musstest Du herzhaft lachen?

– Durftest Du auch einem anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern?

– Traf Dich womöglich ein „Blitz der inneren Erleuchtung“?