DBdD-Kapitel 12
                            
Ein Strudel aus Bildern umkreiste Zunae.
Yelir und Degoni. Arcas und Charlet. Lacrew. Ihre Schwestern.
Es war ein Wirrwarr an Szenen und Bildern, die sich im Sekundentakt änderten.
Eine Sache blieb jedoch gleich. Ein unscheinbarer, kleiner Kettenanhänger in der Form eines kleinen Halbmondes, auf dem eine Katze saß. Er bildete das Zentrum ihres Traums und löste ein seltsames Gefühl in ihr aus. Als müsste sie sich davor fürchten und gleichzeitig durfte sie es nicht ablehnen.
Das dumpfe Ziehen in Zunaes Inneren verriet ihr, dass dies keine gewöhnlichen Bilder waren. Jemand rang mit einer Entscheidung und die Welt um sie herum schwankte unter diesem Zweifel. 
Darum wechselten die Bilder auch ständig, sodass Zunae nicht folgen konnte.
Sie griff nach den Bildern und wollte sie festhalten. Doch sie waren wie Sand, der ihr zwischen den Fingern zerrann. Zurück blieb ein beklemmendes Gefühl, während sie dem Strudel an Bildern hilflos ausgeliefert war. 
Ein plötzlicher, brennender Schmerz durchzuckte ihren Körper. Mit einem schweren Keuchen senkte sie den Blick. Direkt auf eine funkelnde Klinge in ihrer Brust. Der Halbmond, auf dem eine Katze saß, starrte ihr entgegen. 
Sie schnappte nach Atem, wandte den Kopf und blickte auf einen großgewachsenen Mann, dessen Gesicht im Dunkeln lag.
Sie blinzelte und die Welt zerfloss. 
Das Schwert, der Mann, alles fort. 
Kalte Feuchtigkeit kroch über ihre Haut. Das Rascheln von Ketten. Nasser Stein in ihrem Rücken. 
Ihre Glieder träge und schwach. Warmes Blut rann ihr über die Schläfe. Und vor sich: Ein leuchtender Halbmond.
Was hatte das alles zu bedeuten?
Die Szene wechselte erneut. Sie stand auf einer weiten Wiese. Der sanfte Wind wehte ihr durch die Haare und der Geruch von Blumen umhüllte sie.
Friedlich, ruhig, geborgen.
Aber was hatte sie hierhergeführt?
 
    
    
        
        
				
				
































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