Kapitel 44

Schnellen Schrittes machte sich Lilitha auf den Weg in den Vorraum, um sich ihren Morgenmantel umzuwerfen und in ihr Zimmer zurückzukehren. Sie hatte genug zu tun, wenn sie ihren Plan durchführen wollte. Also trat sie in ihr Zimmer ein und schloss die Tür, ehe sie sich an ihren Kräutertisch begab und sich die Materialien besah.
Ob der Highlord sein Angebot ihr zu bringen, was sie brauchte, wohl zurückziehen würde, wenn er wüsste, was sie vorhatte? Wahrscheinlich.
Besonders, wenn er erfuhr, dass es für ihn gedacht war. Vermutlich wäre er alles andere als erfreut und noch dazu würde er Lilitha sicherlich mit anderen Augen sehen. Auch wenn ihr das egal sein sollte, weil nie etwas zwischen ihnen sein würde, so beschäftigte sie der Gedanke dennoch.
Es wäre wirklich besser, wenn es ein Geheimnis blieb. Und weil sie ihre Gedanken von diesem Thema abbringen wollte, begann sie damit einige Dinge zusammenzumischen.
Es dauerte nicht lange, da hatte sie den ersten Trank bereits fertig.
Ein wenig skeptisch betrachtete sie die kleine Schale mit der Flüssigkeit, ehe sie die Schultern zuckte und einen kleinen Schluck nahm.
Es war geruchs- und geschmackslos, wie sie es erhofft hatte. Doch soweit sie wusste, müsste sich bereits kurze Zeit nach dem Trinken Wärme in ihr breit machen. Doch nichts geschah. Vielleicht musste sie noch etwas warten.
Doch auch nach einer gefühlten Ewigkeit war noch nichts geschehen. Lilitha seufzte. Vielleicht lag es an ihren vampirischen Giften.
Das hatte sie vorher nicht einberechnet, wobei ihr jedoch eine Idee kam. Womöglich würden die vampirischen Gifte eine aphrodisierende Wirkung haben. Andererseits galt das nur für Wesen, die keine Vampire waren … wenn ein Vampir Vampirgift verabreicht bekam, so konnte das schmerzlich enden. Es sei denn, man war kompatibel.
Lilitha rieb sich die Stirn. Das brachte sie auch nicht weiter. Vielleicht sollte sie einfach noch ein paar weitere Kräuter durchtesten. Es waren bestimmt einige darunter, die nicht von den Vampirgiften neutralisiert wurden.
Fünf Tränke und keine Auswirkungen später ließ Lilitha ihren Kopf enttäuscht hängen.
Ihre Kräuter waren fast alle und mit dem letzten Rest würde sie noch einen letzten Versuch starten. Dieses Mal aber einen gewagteren.
Statt das getrocknete Kraut würde sie es frisch nehmen. Hoffentlich half das. Für normale Menschen war es nicht so gut bekömmlich, wenn es frisch war, aber für Vampire eigentlich ungefährlich.
Entweder es würde ein wahres Feuerwerk werden, oder es würde nur normal wirken wie eine normale Erregung. So oder so, es musste einfach etwas passieren. Bei den Mengen und der Zusammensetzung, die sie verwendete, ging es gar nicht anders.
Sie wartete noch einige Minuten, in denen das Gebräu vor sich hin destillierte und sah beiläufig aus dem Fenster. Ohne es zu merken, hatte sie tatsächlich den ganzen Tag mit den Kräutern verbracht und sah nur noch, wie die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand. Hoffentlich war der Tag nicht komplett umsonst gewesen.
Als das Gebräu fertig war, betrachtete Lilitha die kleine Flasche, in der sie es hatte. Ein paar Tropfen würden ausreichen. Wenn es wirklich so stark war, wie sie dachte, wäre es sicherlich nicht ratsam sehr viel davon zu nehmen.
Mit einer Pipette tropfte sie sich zwei Tropfen auf die Zunge und schluckte.
Dann gab sie ein leises Keuchen von sich, als sie prompt eine Wirkung spürte. Wärme überrollte sie und sie spürte, wie ihre Brüste fest wurden und sich ihre Brustwarzen aufstellten, während die Hitze zwischen ihren Beinen zusammen lief. Ein Stöhnen drang aus ihrer Kehle, als sie sich leicht bewegte und der Stoff damit über ihre Haut strich. Schon das allein schien ihren extrem sensiblen Körper zum Klingen zu bringen. Sie fühlte sich so verwundbar und noch dazu bekam sie das Gefühl, dass sich ihre eigene Haut an ihrem Körper zu eng anfühlte.
Vorsichtig schloss Lilitha die Augen und versuchte sich zu beruhigen.
Es wirkte also … das war gut. Sie hatte sich die Mixtur gemerkt und hatte auch noch reichlich von der Phiole übrig.
Sie würde einfach warten, bis sich die Wirkung herabgesetzt hatte. Oder sich vielleicht sogar einfach schlafen legen. Es würde bestimmt abklingen … hoffte sie zumindest.
Mit zittrigen Schritten stellte sie sich auf und tapste schwer atmend zum Bett und musste sich sogar kurz an einem Stuhl abstützen, als sie ein angenehmer Schauer überkam. Sie spürte weichen Stoff unter ihren Fingern, die nach der Stuhllehne gegriffen hatten. Als sie auf diese blickte, erkannte sie die Jacke, die Kaden bei ihr gelassen hatte. Kaden … nicht der Highlord, sondern Kaden.
Der bloße Gedanke an ihn und seinen Duft reichte aus, dass Lilitha nur noch wärmer wurde. Ihr Atem ging stockend, als sie sich die Berührungen in Erinnerung rief. Bei diesen Gedanken gaben ihre Beine nach und mit einem leisen Stöhnen rutschte sie zu Boden.
Eine Hand fast automatisch an ihre Brust gelegt und eine andere glitt zwischen ihre Beine, wo noch der Stoff des Rockes im Weg war.
Doch das war ihr egal. Ihre eigenen Finger auf ihrer Haut fühlten sich einfach nur göttlich an. Ein Gefühl, das ihren kompletten Körper durchzuckte und sie aufstöhnen ließ.
Sie schluckte und gab sich letztlich ergeben dem Gefühl hin. Ein himmlisches Gefühl, welches sie auf Wolken trug. Zu schön, um wahr zu sein und doch so real, dass sie nicht genug bekommen konnte.
Ihr wurde immer heißer, bis sie schließlich ihr Kleid öffnete und es sich förmlich vom Körper riss, während der weiche Teppich unter ihr ihren Kurven schmeichelte. Fast wie eine Katze rieb sie sich an dem Teppich, während sie sich auch ihres Unterkleides entledigte, ihre Brüste bestimmt knetete und mit ihrem Finger immer wieder zwischen ihren Beinen rieb.
Fühlte es sich so an, Sex zu haben? Kein Wunder, dass die Frauen im Hamam nur davon sprachen. Es war wirklich ein himmlisches Stadium der Emotionen.
Das Problem war nur, dass das Gefühl der Erregung immer schlimmer wurde und die positiven Gefühle bald schon so stark wurden, dass Lilitha nicht mehr wusste, wie ihr geschah. Die Empfindungen wurden so stark, dass sie über das normale Angenehm hinausgingen und schmerzhaft wurden.
Sie gab einige quengelnde Geräusche von sich, während sie sich unter ihren eigenen Berührungen wand. Gott, wann hörte das endlich auf? Wenn sie weitermachte, zog es sich nur noch mehr in die Länge und wenn sie aufhörte, wurde es nur noch schlimmer.
Sie keuchte erschrocken auf, als sie plötzlich hörte, wie sich die Tür öffnete. Schnell ließ sie von sich selbst ab und setzte sich auf, um sich umzudrehen, als sie sich auch schon wünschte, sie hätte es nicht getan.
Sprachlos stand der Highlord über ihr und starrte sie ungläubig und mit großen Augen an, während die Tür hinter ihm langsam ins Schloss fiel.
Lilitha konnte den Blick nur wenige Sekunden erwidern, ehe sie auch schon von einer neuen Hitzewelle gepackt wurde, die sie dazu brachte zu stöhnen und die Arme um sich zu schlingen, in der Hoffnung es würde ein wenig besser werden und um sich selbst zu bedecken. Doch das wurde es nicht.
Zu allem Überfluss schwitzte sie auch noch und der Schweiß rann ihr bereits in kleinen Tröpfchen über den Körper. Über ihre empfindliche Haut und machte dieses Fest der Sinne nur noch intensiver. Wieso war er überhaupt hier? Hatte er nicht gesagt, er hätte heute zu tun und würde ihr Zeit für ihre Pläne lassen?
Sie schluckte angestrengt und versuchte ihren keuchenden Atem ruhig zu halten, was jedoch nicht gelingen wollte. Die Gefühle waren einfach zu überwältigend und noch dazu stand Kaden direkt vor ihr.
»Habe ich … habe ich dich gestört?«, fragte er ein wenig unschlüssig darüber, was er von all dem halten sollte.
Lilitha erzitterte unweigerlich von dem Klang seiner Stimme.
»Nein«, hauchte sie und ihre Stimme klang kratzig und rau. Auch wenn es eine Lüge war. Wie konnte er in einer solchen Situation überhaupt derlei Fragen stellen? Es fiel ihr unglaublich schwer ruhig zu bleiben, denn schon wieder wurde sie von einem Hitzestoß heimgesucht, der sie erzittern ließ und ihr die Tränen in die Augen trieb. »Unfall«, versuchte sie sich zu erklären, doch sie konnte sich kaum konzentrieren. Nicht einmal ein einfacher Satz wollte ihr aus dem Mund kommen. Ihre Haut spannte und sie wusste nicht, was sie dagegen machen sollte.
Mit einem leisen, verzweifelten, aber dennoch spitzen Aufstöhnen vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen und hoffte dabei endlich von diesem Albtraum aufzuwachen.
»In Ordnung, beruhig dich erstmal«, versuchte er es und hob beschwichtigend die Hände.
Lilitha konnte ihm ansehen, dass er sichtlich Mühe hatte ein Grinsen zu unterdrücken. Blöder Kerl! Fand er das etwa witzig? »Kann nicht«, brachte sie keuchend hervor und krümmte sich förmlich unter der Wucht der Gefühle. Ihr ganzer Körper stand in Flammen und statt langsam wieder nachzulassen, schien es eher mit jeder Sekunde schlimmer zu werden.
Sie sollte vielleicht etwas trinken, um die Kräutermischung aus ihrem Körper zu schwemmen, doch das war wahrscheinlich schon zu spät. Sie konnte nur warten, bis es vorbei war und dabei versuchen ihren Körper dazu zu bewegen, die Kräuter schneller zu verarbeiten.
Scheinbar ein wenig überfordert, und noch dazu hin- und hergerissen von der Situation, fixierte Kaden sie unschlüssig mit seinen braunen Augen. Diese wunderschönen, braunen Augen mit den markanten Gesichtszügen und noch dazu die Lippen, die sie geküsst und liebkost hatten.
Lilitha schloss die Augen und konnte nicht mehr rechtzeitig ein wohliges Seufzen unterdrücken, das ihrer Brust entkam. Sie wollte seine Berührungen spüren … brauchte sie. Doch gerade jetzt tat er es nicht? Das ging schon über Ungerechtigkeit hinaus. Aber vielleicht war es auch gut so, denn seine Berührungen würden ihr mit Sicherheit nur noch mehr Lust bescheren. Und aktuell stand ihr Körper auch schon ohne diese Berührungen in Flammen und schien zu verbrennen.
Die Erinnerung daran, wie er sie berührt hatte, machte es sogar noch schlimmer und sie konnte nicht anders, als sich zu winden.
Plötzlich weiteten sich Kadens dunkle Augen und musterten sie ungläubig, als er sich zu ihren Kräutermischungen umdrehte und wieder zurück zu Lilitha. »Was hast du genommen?«, fragte er entrüstet und Lilitha konnte deutlich Besorgnis in seiner Stimme hören.
Mit denselben Worten versuchte er sich zu ihr zu lehnen und ihren Arm zu berühren. Als seine Finger ihre erhitzte Haut streiften, stöhnte sie laut auf und schmiegte sich an die Berührungen. Es war viel, viel besser, als wenn sie sich selbst berührte. Es war einfach anders, intimer … intensiver. Und das nur bei einem bloßen Streifen seiner Haut.
Mit einem überforderten Seufzen legte er seine Hand auf ihre Stirn, um ihre Temperatur zu fühlen. Sie kochte innerlich und konnte sich nur vage vorstellen, wie sich ihre Haut von außen anfühlen musste. Wie sich seine Berührungen wohl an ihrem Körper anfühlten … oder sogar zwischen ihren Beinen. Erneut geriet ihr Blut in Wallung und ließ sie sich winden. Verkrampft krallte sie die Finger in den Teppich und wartete, bis es endlich vorbei war.
Wenn sie daran dachte, dass er diese Mittel nehmen würde … ob es für ihn auch so schlimm war? Womöglich empfand sie es nur so, weil sie es nicht kannte.
Konnte sie sich denn nicht Abhilfe schaffen? Irgendwie musste das doch möglich sein.
»Was zur Hölle hast du genommen?«, fragte Kaden erneut, der nicht wusste, was er mit der nackten Frau anfangen sollte, die sich vor ihm auf dem Teppich räkelte und jedes Mal aufstöhnte, wenn er sie auch nur ganz leicht berührte.
Lilitha schnappte nach Luft, während sie versuchte, ihre Situation zu erklären. Dabei kamen jedoch nur wirre Worte aus ihrem Mund, die darauf hindeuteten, dass eines ihrer Kräuterexperimente schiefgelaufen war. Was Kaden jedoch verstand, war ihr Versuch, sich Erleichterung zu verschaffen.
»Ähm … also … was?«, stotterte er unbeholfen und wusste gar nicht, wo er hinsehen sollte. Nicht, dass Lilitha keinen hübschen Anblick bot, doch sie so gequält zu sehen, war schrecklich. »Soll ich … soll ich dir helfen?«, fragte er zögerlich und sah ihr möglichst in die Augen, auch wenn sein Blick immer wieder zu ihrem Körper huschte.
»Bitte«, jammerte sie, weil sie überhaupt nicht wusste, wo ihr der Kopf stand. Wenn er ihr helfen konnte, sollte er das verdammt nochmal tun! Sie verglühte hier förmlich.
Er stutzte ein wenig und hielt inne, ohne etwas zu tun. »Du … willst das wirklich?«, fragte er nochmal nach und schielte auf ihren, sich windenden, Körper und schluckte.
»H… Hilf mir. Bitte«, brachte Lilitha japsend hervor und konnte sich kaum ausdrücken. Es schien mit jeder Sekunde schlimmer zu werden und mittlerweile tat sogar der weiche Teppich unter ihr weh! Ihr Körper war so verwundbar wie noch nie und jeder kleine Lufthauch fühlte sich an, wie eine Berührung, die ihr bis ins Mark ging. Sie wollte einfach nur, dass es verschwand! Das war ja nicht mehr auszuhalten.
Nach einem tiefen Atemzug lehnte sich Kaden nach vorn und stützte sich über sie, um sanft ihre Lippen zu küssen. Langsam tastete er sich ran, doch er traute sich nicht mal Lilithas Körper zu berühren.
Diese keuchte in den Kuss hinein und erwiderte ihn hungrig. Dabei hob sie die Arme und zog ihn zu sich hinunter, um sich heftig atmend an ihn zu drücken, als würde ihr Leben davon abhängen. Ein wenig überrascht ging er auf den stürmischen Kuss ein und senkte sein Gewicht auf Lilithas Körper.
Wie aus Reflex schlang sie die Beine um seine Hüften und zog ihn dichter zu sich, um ihn zu spüren. Allein von dem Gefühl, wie sich ihre empfindlichen Brüste an ihn schmiegten und sein Gesicht zu ihrem Hals wanderte, um daran zu knabbern, musste sie wohlig aufstöhnen.
Ungeduldig riss sie an seinen Kleidern, denn sie wollte seine Haut auf ihrer spüren. Auch wenn seine Berührungen sie weiter anzuheizen schienen, gaben sie ihr doch ein gutes Gefühl. Als würde in ihrem Körper etwas zur Ruhe kommen.
Schwer atmend richtete er sich kurz auf, um sich das Hemd über den Kopf zu ziehen, nur damit ihn Lilitha wenig später auch schon gierig zu sich nach unten ziehen konnte. Stöhnend drückte sie sich an den Vampir, um seine nackte Haut auf ihrer zu spüren.
Kurz aber dennoch auffällig hielt er über ihrem Gesicht inne und blickte unsicher auf sie herab. »Ich hatte mir das, um ehrlich zu sein, irgendwie anders vorgestellt«, gestand er atemlos, doch er senkte dennoch seinen Kopf, um an ihrem Hals zu saugen und ihren Körper mit den Händen zu erkunden.
»Frag mich mal«, brachte Lilitha keuchend und stockend hervor, weil sie immer wieder leise stöhnen musste, wenn Kaden einen sehr empfindlichen Punkt streifte. Und da ihr kompletter Körper gerade extrem empfindlich war, traf er fast permanent einen solchen Punkt.
Lilitha drückte sich an ihn und genoss das Gefühl ihrer Brüste, die zwischen ihren beiden warmen Körpern eingeklemmt waren. Kaden stöhnte leise, als Lilitha begann sich unter ihm zu winden und somit ihre Hüften an seinen rieb. Genießerisch schloss er die Augen und gab sich mit einem ergebenen Seufzen dem Moment hin.
Mit schwerem Atem richtete er sich ein Stück auf, um sein Becken zwischen ihre Beine zu drücken und dabei begann er ihre Brüste vorsichtig abzutasten. Sie reagierte so empfindlich auf die flüchtigste Berührung, dass er schon Angst hatte, zu grob zu sein. Niemals hatte er sich erträumen lassen, dass er so schnell und so einfach an sein Ziel kommen würde. Er liebte es, sie zu necken und zu berühren. Ihre Haut zu streicheln und sie zu schmecken.
Doch niemals hätte er gedacht, dass sie solche Geräusche machen konnte und so verführerisch nach Moschus duften würde. Es war ein unglaublich einladender Duft, der dafür sorgte, dass er sich über ihren Bauch nach unten zu ihren Beinen küsste, um für einige Sekunden an ihrem Bauchnabel zu verweilen. Als er dort dagegen atmete, spürte er, wie Lilitha unter ihm erzitterte und ihren Rücken durchdrückte, um sich ihm entgegenzustrecken.
Bei dieser Geste schielte er flüchtig nach oben, um sie zu mustern. Erwartungsvoll schloss sie die Augen und lag einfach nur da und wand sich unter seinen Berührungen. Vorsichtig küsste er die Stelle unter ihrem Bauchnabel, während die Küsse immer tiefer rutschten, bis zu ihrem Venushügel.
Ob das wirklich eine so gute Idee war? Er war sich sicher, dass sie, wenn sie das Mittel nicht genommen hätte, das hier ganz sicher nicht wollen würde. Andererseits konnte er sie aber auch nicht einfach so liegen lassen. An sich tat er ihr ja auch nicht weh.
Noch dazu bot sie einen so verführerischen, einladenden Anblick, dass es ihm schwerfiel, sich zurückzuhalten. Alles, was er hoffte, war, dass sie es verstehen würde. Er würde ihr nicht ihre Unschuld nehmen, wenn sie das nicht wollte. Und sie hatte schon mehr als einmal deutlich gemacht, dass sie dem deutlich abgeneigt war.
Sanft strich er ihre Beine entlang. Während er von ihr kostete, zog es sich auch in seinem Inneren erwartungsvoll zusammen und er konnte spüren, wie seine Erregung immer weiter zunahm und sich gegen seine Hose drängte. Voller Erwartung auf die feuchte, warme Enge.
Lilitha bäumte sich auf und hob erneut ihre Hüfte, um sie ihm entgegenzustrecken. Ihre Hände hatten sich in den Teppich verkrallt, während ihre Augen genießerisch geschlossen waren. Lilithas Brustkorb hob und senkte sich in einem schnellen Tempo und ihr ganzer Körper signalisierte ihm, was sie wollte. Immer wieder zuckte sie bei einer besonders empfindlichen Stelle zusammen und konnte sich vor den zahlreichen Empfindungen kaum noch halten. Immer wieder musste sie stöhnen und hielt es einfach nicht mehr aus.
Sie wollte ihn. Und das jetzt sofort! Aber wieso tat er nichts? Dieser Mann machte sie einfach nur wahnsinnig.
Stattdessen krallten sich seine Finger in ihre Oberschenkel und drückten ihre Beine noch weiter auseinander, um besseren Zugang zu ihr zu haben.
Es kostete ihn viel Überwindung, ihr nichts zu nehmen, was er ihr nicht wieder zurückgeben konnte. Obwohl er es so sehr wollte … und doch brachte er es einfach nicht übers Herz.
»Bitte«, wimmerte sie und wand sich noch mehr unter ihm.
Es war eine Einladung, die er nur schwerlich abschlagen konnte, doch Lilitha stand unter irgendwelchen Kräutern und war nicht klar im Kopf. Wenn er sie jetzt nahm, würde sie ihm das nie verzeihen. Und nur weil sie es jetzt wollte, hieß das nicht, dass sie am Ende glücklich damit war. Vielleicht würde sie ihn dann hassen.
Kaden schluckte und fasste einen sehr schweren Entschluss. Er würde sie nicht nehmen, aber er würde sie auch nicht so liegen lassen.
Mit seinen Fingern fuhr er über ihren Bauch und zwischen ihre Beine, bis er ihre Klitoris fand und sie mit den Fingern berührte. Lilitha riss die Augen auf und bäumte sich, bei dieser kurzen Berührung, laut keuchend auf.
Die Wärme in ihrem Körper nahm immer weiter zu und ihr Körper schien nicht mehr unter ihrer Kontrolle. Unkoordiniert zuckte ihr Körper unter den heißen Berührungen des Vampirs und diese ließen sie ohne Verstand keuchend aufstöhnen. Was machte er mit ihr?
Erneut spielten seine Finger mit ihrer Perle und Lilithas Magen zog sich lustvoll zusammen, ehe sie ihr Becken hob. »Kaden«, rief sie keuchend und vor ihren Augen schienen Sterne zu explodieren. Dann sackte ihr Körper völlig erschöpft zu Boden.
Das brennende Feuer war verschwunden und hatte einer angenehmeren Wärme Platz gemacht, die ihren ganzen Körper einnahm. Ihre Glieder fühlten sich schwer an und ihr Geist war wie benebelt.
Erschöpft versuchte sie nach Atem zu ringen und ließ sich mit einem erleichterten Seufzen auf dem weichen Teppich nieder. Ihre Brüste hoben und senkten sich in großen, schnellen Atemzügen. Das ließ sie entspannt die Augen schließen. Es war sogar besser als eine ausgiebige Massage und ließ dazu noch all ihre Sinne abschalten.
»Kaden«, murmelte sie erneut und schaffte es kaum, die Augen offenzuhalten.
Schluckend wischte sich der Vampir mit dem Handrücken über den Mund, während er sich vor ihr aufrichtete und sich in den Schneidersitz begab. Seufzend blickte er auf sie hinunter und schien immer noch ungläubig über das, was soeben passiert war. Von allen Szenarien, die er sich ausgemalt hatte, war das hier nicht einmal im Bereich des Möglichen gewesen. Doch auch wenn er nun mit so ziemlich demselben Problem dasaß wie Lilitha eben, so bereute er es dennoch nicht.
Hoffentlich brachte ihm das wenigstens Bonuspunkte ein. Immerhin sollte sie spätestens jetzt wissen, wie schmerzhaft es sein konnte, mit einem ungestillten Verlangen alleingelassen zu werden. Dennoch wollte er noch nicht gehen, er wollte sich sogar am liebsten zu ihr legen und sich an sie kuscheln, doch er hatte Angst, dass er auf dumme Gedanken kommen würde.
Noch dazu wollte er gar nicht daran denken, was sie wohl sagen würde, wenn sie später wieder bei klarem Verstand war und er mit einer Erektion neben ihr lag … er konnte sie einfach so schwer einschätzen.
Allerdings konnte er sie auch nicht so, wie sie jetzt war, allein zurücklassen.
Die Vorstellung, Laura, oder Chiana könnten in den Raum kommen und sie so sehen, gefiel ihm gar nicht. Die Vorstellung, dass irgendwer sie so sehen könnte …
Sie war erschöpft und schutzlos, aber ganz eindeutig völlig zufrieden. Zumindest, wenn er nach dem Lächeln auf ihren Lippen ging.
Er schluckte noch einmal und schob im nächsten Moment vorsichtig seine Arme unter ihren zierlichen Körper, um sie hochzuheben und sie auf ihr Bett zu legen. Noch immer reagierte sie sehr empfindlich auf seine Berührungen, doch zum Glück quälte und wand sie sich nicht mehr von seiner bloßen Anwesenheit.
Dieser Anblick war wirklich so erschreckend wie schmeichelnd zugleich.
Doch vermutlich lag es wirklich nur an dem Gemisch, was sie sich gebraut hatte … Nein. Was sie für ihn gebraut hatte.
Zögerlich schritt er auf ihre Zimmertür zu, um diese mit einem Zauber zu versiegeln, der dafür sorgte, dass niemand sie von außen öffnen konnte. Somit konnte er wenigstens sichergehen, dass sie am Morgen nicht vom Dienstmädchen geweckt wurden.
Unschlüssig kam er vor dem Bett zum Stehen und sah zu Lilitha, die noch immer vollkommen geschafft und kraftlos dalag.
Sollte er wirklich bei ihr im Bett schlafen? An sich würde er es einfach tun, doch dadurch, dass Lilitha so leicht zu verschrecken war und nachdem, was er eben mit ihr getan hatte, obwohl sie mehrere Male gesagt hatte, dass sie es nie wollen würde, tendierte er doch eher zu der Sitzecke im hinteren Teil ihres Zimmers. Da gab es aber nur einen Haken … Lilitha war nicht in der Sitzecke.
Sie lag im Bett und blickte ihn aus halb geschlossenen Augen heraus an, als würde sie auf etwas warten. Kaden atmete tief durch und entschied sich schließlich dazu, sich doch in ihr Bett zu legen. Als er sie sanft an sich zog, kuschelte sie sich an seine Wärme.
»Du machst mich echt verrückt«, grummelte er und genoss ihre Nähe, doch er hatte noch immer Mühe, nichts zu tun, was er später bereuen würde. Hoffentlich würde die Schwellung abebben, bis sie wieder bei Bewusstsein war, doch schon ihre kleinste Berührung machte ihn förmlich verrückt. Schluckend atmete er tief durch und schlang die Arme schützend um ihren Körper. »Zufrieden?«, fragte er rau, doch er musste trotzdem lächeln.
»Hm«, murmelte Lilitha und gähnte. »Jetzt kann ich die anderen Frauen verstehen«, murmelte sie und dachte an das Gespräch mit Laura im Hamam zurück. Aber da ihr Gehirn nicht ganz da zu sein schien, war es nur ein sehr flüchtiger Gedanke.
Kaden schmunzelte, ehe er sich ebenfalls an sie kuschelte und die Augen schloss. »Solange du glücklich bist«, murmelte er und küsste ihre Stirn, bevor sie sich auch schon dem Schlaf hingab. Er merkte es an dem gleichmäßigen Rhythmus ihres Herzschlags, der immer schwerer wurde.
Ein Geräusch, das ihm die letzten Nächte gefehlt hatte. Es war der Grund, wieso er sich nachts zu ihr gestohlen hatte und wieso er am Morgen immer neben ihr aufwachte.
Langsam entspannte er sich ebenfalls und passte sich ihrem Herzschlag an, bis auch er langsam in einen dösenden Zustand überging. Hoffentlich würde sie ihn nicht gleich wieder rausschicken. An ihre Reaktion am Morgen wollte er gar nicht erst denken.



























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