Kapitel 21
Jade
Wir haben uns wirklich beeilt. Doch gerade als wir alles als evakuiert melden wollten, hörte Travis Geräusche. „Hier ist irgendwas.“ meldet er über den Funk.
Wir eilen alle zu seinem Standort und lauschen. „Das hört sich wie Kratzen an.“ merke ich an. „Hallo? Ist da Jemand? Hier ist das Fire Department Scranton. Können Sie mich hören?“ rufe ich laut.
Das Kratzen kam wieder. „Woher kommt es?“ frage ich in die Runde. Wir schauen uns um. Aus dem Haus kommt es nicht, aber woher denn dann?
„Machen Sie sich bitte wieder bemerkbar? Damit wir sie finden können.“ rufe ich laut. Das Kratzen kommt wieder und bleibt länger.
Wir folgen dem Geräusch, doch ist hier nichts außer dem Garten. „Verdammt, woher kommt das Kratzen?“ überlege ich laut.
„Cap? Ich glaube, wir stehen drauf.“ Äußert Kai. „Hören Sie“ und dabei stampft er laut auf. Der Ton klingt dumpf. „Sucht die Tür.“
Wir verteilen uns im Garten. Es dauert einige Minuten, bis Cruz ruft „Hier! Unter dem Busch ist eine Falltür. Aber der Riegel ist zu.“
Während wir anderen zu Cruz laufen, öffnet er den Riegel und öffnet die Tür. „Hallo? Ist da Jemand?“ ruft er hinein. Zum Vorschein kommt ein älterer Mann.
„Gott sei Dank sind sie da und haben mich gefunden.“ spricht er. „Was haben Sie denn da unten gesucht?“ frage ich ihn. Etwas verwirrt, schaut er zwischen uns hin und her. „Meine Katze. Haben Sie sie gesehen?“ Der Mann will schon wieder auf die Suche gehen, doch halte ich ihn sanft auf.
„Sir, wir müssen aus diesem Gebiet raus. Ihre Katze wird sich bestimmt selbst in Sicherheit gebracht haben, wenn Sie sie nicht finden können.“ rede ich gut auf ihn ein.
Langsam machen wir uns auf den Weg zu den Wagen, als plötzlich das Feuer hinter uns durch den Wald bricht. „Scheiße, der Wind hat gedreht!“ ruft Travis.
Ein Blick zurück werfend zeigt mir, dass der Wind das Feuer auch noch genau in unsere Richtung drängt. „Sir, können sie rennen?“ frage ich den älteren Mann. „Für mich ist das schon zu schnell.“ spricht er außer Atem.
Gerade als ich Anstalten mache, den älteren Mann zu tragen, kommt Kai. „Ich mache das Cap.“ Kai gibt dem älteren Mann Bescheid und hebt ihn hoch.
Nun rennen wir alle gemeinsam zu den Fahrzeugen. „Fahren wir oder bekämpfen wir das Feuer von hier?“ werde ich gefragt.
Ich schaue zum Feuer. „Wir fahren. Hier wären wir zu sehr gefährdet, da wir die Pläne der Anderen zur Bekämpfung nicht kennen. Wir könnten im Weg sein.“
Alle stimmen zu und so steigen wir alle ein und fahren los. Der ältere Mann sitzt bei mir im Fahrzeug mit. „Haben Sie meine Katze gesehen? Sie ist rot, genau wie das Feuer. Ohne Sie wär ich kaum noch da. Sie hält mich am Leben.“
Seine Worte, die er leise vor sich hinmurmelt lassen mich schwer Schlucken. Wahrscheinlich ist die Katze sein einziger Freund und nun kann er auch noch sein zu Hause verlieren.
Während ich so darüber grüble, sehe ich über uns ein Flugzeug fliegen. „Ist das ein Löschflugzeug?“ kommt die Frage über Funk. „Ja, wahrscheinlich wollen sie verhindern, dass das Feuer auf die Häuser übergeht. Ist also ganz gut, das wir schon weg sind.“
Kaum beende ich meinen Satz, höre ich es hinter uns knallen. Auch wenn das Löschflugzeug im Tiefflug das Wasser ablässt, knallt es ganz schön beim Aufprall.
In Ruhe fahren wir also weiter zur behelfsmäßigen Leitstelle. Dort bringen wir den älteren Mann zu den Sanitätern, damit sie ihn einmal durch checken können.
Beim Einsatzleiter angekommen, melde ich uns wieder zurück. „Sie hatten spitzenmäßiges Timing. Der Pilot hatte den Auftrag das Wasser nur abzulassen, wenn er weiß, dass sie und ihr Team in Sicherheit sind. Dank dem Löschflugzeug gelingt das Löschen nun wesentlich besser.“
„Das ist schön zu hören. Können wir ansonsten noch bei helfen?“ Der Einsatzleiter nickt und zeigt mir, wo wir graben können, damit sich das Feuer nicht noch weiter ausbreitet.
So arbeiten wir noch bis in die frühen Morgenstunden hinein, ehe das Feuer in den Griff bekommen wird.
Nach einem sehr frühen Frühstück, geht es für uns auch wieder zurück nach Scranton. Doch vorher schaue ich noch einmal nach dem älteren Mann, der im Sanitätszelt sitzt.
„Wie geht es Ihnen?“ frage ich ihn. „Gut, ich habe Lucky gefunden.“ Tatsächlich sehe ich eine orangefarbene Katze, die sich an den älteren Mann schmiegt.
„Na dann ist ja alles gut ausgegangen.“ sage ich und verabschiede mich.
Am Wagen angekommen, sehe ich mein Team, welches auf mich gewartet hat. „Können wir los?“ frsgt Travis. „Ja, super Arbeit von euch Allen. Danke.“ bedanke ich mich am Team.
„Sie waren auch nicht übel Cap.“ sagt Cruz scherzhaft. Und so steigen wir alle ein und fahre endlich und Gott sei Dank jetzt schon, nach Hause.































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