Mirinia-Kapitel 20

Kapitel 20

Mirinia erwachte, weil es um sie herum laut wurde.

Sie hörte Dylan, den sie allerdings im Halbdunkeln nicht sofort entdeckte. Er sprach verhalten mit einem anderen Mann, den sie an der Stimme nicht erkannte.

Als sich Mirinia umsah, wusste sie nicht genau, was vor sich ging, doch der fremde Mann sagte: „Du hattest deine Gelegenheiten. Jetzt bin ich an der Reihe. Du hast genug gespielt.“

Mirinia zuckte zusammen uns hob dann ihre Hand. Ein Zeichen für Evel, die fast sofort am Boden landete. „Im Namen der Königin seid ihr festgenommen“, erklärte sie kalt an Dylan und dem fremden Mann gerichtet.

„Was wird uns vorgeworfen?“, knurrte der fremde Mann mit der rauen Stimme, sie sehr ungesund klang.

„Sklavenhandel“, erwiderte Evel ungerührt.

Mirinia entdeckte die Drei ein Stück vom Haus entfernt.

Während der Mann Gegenwehr leistete und Evel ihn zu Boden drücken musste, bevor sie die kleinen Kugeln aus Metall, die sie immer bei sich trug, zu Ketten formte, blieb Dylan stehen.

Er beobachtete Evel und leistete keinen Widerstand, während diese auch ihn fesselte.

Als Evel ihren Blick hob und zu Mirinia blickte, erschauderte diese leicht. Sofort stellte sich Dylan zwischen sie. „Miri hat damit nichts zu tun“, knurrte er, als würde er erst jetzt darüber nachdenken, sich doch zu wehren.

„Natürlich nicht“, erwiderte Evel ruhig. „Sie ist ja auch das Ziel.“

Mirinia spürte Anspannung durch ihren Körper wandern. Hoffentlich hielt sich Evel an die Absprache und entschied nicht, dass Dylan doch zu den Bösen gehörte.

„Verflucht. Wer gibt dir das Recht? Weißt du eigentlich, mit wem du dich hier anlegst?“, knurrte die heisere Stimme des Mannes neben Dylan.

„Chris, sei leise“, erwiderte Dylan recht ruhig und monoton. Als würde er es nur sagen, um es versucht zu haben.

Mirinia blieb, wo sie war, während sie genau beobachtete, was Evel tat.

Dylan fasste sie nicht an. Nur gegen Chris, der sich ziemlich wehrte, setzte sie Magie ein, um beide schließlich abzuführen.

Bevor Dylan Richtung Herrenhaus verschwand, blickte er noch einmal besorgt zu Mirinia zurück.

Diese spürte ihr Herz heftig klopfen, als würde es ihr gleich aus der Brust springen. Das hier fühlte sich nicht richtig an, doch es musste getan werden.



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