Kapitel 8

Einige Dienstmädchen waren noch dabei sein Zimmer herzurichten, fielen jedoch direkt auf die Knie, als der Highlord eintrat

Einige Dienstmädchen waren noch dabei sein Zimmer herzurichten, fielen jedoch direkt auf die Knie, als der Highlord eintrat. »Ihr könnt gehen. Und macht die Tür hinter euch zu«, wies er leichthin an, als wäre es das Normalste der Welt und setzte sich auf sein Bett, um sich angestrengt die Schläfen zu reiben. Lilitha kniete neben der Tür nieder und verneigte sich, während sie auf Befehle wartete. Sie wusste nicht, was zu tun war. Chiana hätte sie jetzt beim Auskleiden geholfen und wäre später mit ihr ins Bad gegangen, um sie zu waschen und zu massieren. Danach wäre die Schwarzhaarige zu Bett gegangen und Lilitha hätte sich um die Vorbereitungen für den nächsten Tag gekümmert, ehe auch sie sich hätte zu Bett begeben dürfen. Doch hier wusste sie nicht, was von ihr erwartet wurde.

Eine Weile verging, in der Lilitha nur am Boden kniete und schwieg.

»Was machst du da?«, fragte er letztlich und sah sie erwartungsvoll an. Jedoch konnte Lilitha seinen Blick nicht sehen, da sie noch immer den Kopf gen Boden gerichtet hielt. Da sie diesen schon die ganze Zeit angesehen hatte, konnte sie das Mosaik schon nicht mehr ertragen. Dennoch hob sie den Blick nicht.

»Verzeiht meine Ahnungslosigkeit, Mylord. Aber ich weiß nicht, was Ihr von mir erwartet«, erklärte die Rothaarige mit einem Zittern in der Stimme. Hatte sie bereits etwas falsch gemacht? War er schon wütend auf sie?

Sie hörte ein Seufzen und schluckte nervös. Zitternd versuchte sie, ruhig zu atmen und traute sich nicht, den Blick zu heben.

»Mach einfach das, was du normalerweise auch machst«, erklärte er, als wäre es ihm reichlich egal. Kurz darauf stand er auf, um auf sie zuzugehen. Erschrocken blickte Lilitha auf und ihm direkt in die Augen, ehe sie den Blick wieder hastig senkte.

»Mylord. Ich kann Euch doch nicht in Euer Bad begleiten. Mir steht es nicht zu, Euch unbekleidet zu sehen«, sagte sie schnell, in der Hoffnung ihn so vielleicht davon abbringen zu können und blieb weiter dort, wo sie war. Immerhin bekam sie sonst auch gesagt, was sie zu tun hatte. Aber da er direkt vor ihr stand, konnte sie seine nackten Füße sehen und sie spürte den Blick seiner braunen Augen auf sich ruhen.

»Ist … dir das unangenehm?«, fragte er langsam, klang aber selbstsicher. Lilitha spürte seine Hand auf ihrer Schulter, die sie ein Stück hochdrückte. Nun kniete sie wieder im Sitzen vor ihm, wie zu dem Moment, als er ihr das Halsband angelegt hatte. Dennoch sah sie nicht auf und ließ ihren Blick auf seine Füße gerichtet. Dabei versuchte sie ihren Körper davor zu bewahren, noch heftiger zu zittern. Es wäre ihr vermutlich weniger unangenehm gewesen, wenn es nicht der Highlord gewesen wäre.




»Ich … Mylord. Ich habe noch nie einen Mann so gesehen«, flüsterte sie leise und ausweichend.

Es war ihr unangenehm. Nicht, dass sie nicht neugierig darauf war, wie er aussah, aber konnte sie das wirklich tun? Dafür hatte er doch seine Haremsfrauen. Sollten nicht diese die Aufgabe besitzen, ihn zu entkleiden und für die Nacht fertig zu machen? Warum also war keine davon hier?

Er hielt eine Weile inne und sagte nichts.

»Wie alt bist du?«, fragte er plötzlich und ging anschließend in die Hocke, denn vor Lilitha offenbarte sich eines seiner Knie. Vorsichtig schoben sich zwei seiner Finger unter ihr Kinn, um es ein Stück anzuheben. Ihre Augen richteten sich nun auf das Gesicht des Highlords, der das Gold ihrer Iriden neugierig musterte. Sie waren nicht komplett golden, sondern wiesen helle und dunkle Farbsprenkel auf, was man allerdings nur beim genaueren Hinsehen feststellte.

»Ich werde im Winter hundert«, erklärte Lilitha leise und hatte Angst, etwas Falsches zu sagen.

»Winter«, wiederholte er, als sein Kiefermuskel zuckte und er sich wieder aufrichtete, um dabei von ihrem Kinn abzulassen. »Früher oder später wirst du einen Mann nackt sehen. Fühl dich doch geehrt, dass der Highlord der erste sein wird«, erklärte er mit einem heimtückischen Grinsen, das Lilitha nervös und auch unruhig machte. Natürlich kannte sich der Highlord gut genug mit Vampiren aus, um zu wissen, dass sie in diesem Alter noch als Kind gelten sollte, doch irgendwas an dieser Antwort war nicht richtig. Weder ihre äußerliche Erscheinung, noch ihre kognitiven Fähigkeiten, deuteten darauf hin, dass sie Minderjährig sein könnte.

Er stieß eine weitere Tür auf, hinter der sich ein Bad befand. Es schien nur logisch, dass der Herrscher der Vampire seine eigenen Räume hatte, um nicht weit zu laufen, oder auf andere zu treffen. Doch was sollte Lilitha nun tun?

Der blonde Mann seufzte, als Lilitha noch immer keine Anstalten machte, sich zu bewegen. Er griff mit seinem Finger in den Ring, der sich an ihrem Halsband befand und zog sie auf die Beine.

Lilitha gab einen zischenden Laut von sich, da sie völlig überrascht war, doch dann stand sie auch schon.

»Du wirst mich jetzt waschen«, erklärte er, als wäre es das Normalste der Welt. Lilitha schluckte und nickte. Das hieß dann wohl, dass sie ihn auch zu entkleiden hatte.




Er ging erneut hinüber zum Bad, ohne von ihrem Halsband abzulassen, sondern zog sie einfach weiterhin mit sich mit. Der Highlord blieb in dem dampfenden Raum stehen und wandte sich wieder zu ihr um.

»Schließe die Türen«, wies er sie nun Schritt für Schritt an und ließ ihren Ring los, damit sie seinen Befehlen Folge leisten konnte.

Lilitha schluckte mit gesenktem Blick und drehte sich um, hielt jedoch inne. Sie hatte wohl keine andere Wahl. Sie schloss die schweren, geschnitzten Türen und verbannte somit auch noch das letzte Fünkchen Hoffnung auf Flucht aus dieser Aufgabe.

Das Licht im Bad war gedimmt. Es gab wenige Fenster, die jedoch mehr Luft als Licht durchließen. Die meiste Helligkeit wurde von den Kerzen im Raum produziert, doch diese ließen ihren Herrscher nur noch bedrohlicher wirken.

Der Highlord sah sie direkt an, als er die Arme ein wenig anhob, um ihr anzudeuten seine Jacke abzunehmen. Lilitha schluckte erneut.

Es war nicht unnormal, dass Mädchen ihres Alters diese Aufgaben verrichteten. Normalerweise waren sie in ihrem Alter schon längst verheiratet. Trotzdem galt es als unschicklich, sich mit einer Vampirin zu paaren, welche die Hundert noch nicht erreicht hatte. Er würde es also nicht tun. Ohne ihre Einwilligung hatte er noch nie eine Frau genommen. Und diese hier hatte eindeutig kein Interesse. Oder zumindest versuchte sie ihm zu sagen, dass sie keines hatte. Ob dem wirklich so war, war für ihn schwer einzuschätzen. Es könnte ihr auch einfach nur peinlich sein.

Was nicht hieß, dass sie nicht eine Aufgabe zu erledigen hatte.

Der Blonde blickte sie einfach nur weiterhin an, bis sich die Rothaarige einen Ruck gab und damit begann, ihm die Jacke und auch die restliche Kleidung seines Oberkörpers zu entfernen. Ihre Bewegungen waren vorsichtig und zögerlich. Sie nahm sich verdächtig viel Zeit und nicht nur einmal konnte er sehen, dass sie ihren Blick über seinen Körper wandern ließ, doch die unteren Regionen ausließ. Immer, wenn sie zu seinem Bauch kam, errötete sie leicht und hob fast ruckartig den Blick zu seiner Brust. Sie nahm sich verdächtig viel Zeit, das Hemd und den Rest seiner Kleidung sorgfältig zusammenzulegen.

Der Highlord wartete jedoch geduldig und ließ den Blick keine Sekunde von ihr abschweifen. Ihre Bewegungen schienen sehr unkoordiniert, besonders für eine Vampirin und somit kostete es sie noch mehr Zeit. Als sie sich zögerlich wieder zu ihm umdrehte, lief sie langsamer, fast schleichend, auf ihn zu und wich seinem Blick weitgehend aus.




»Ich werde dir schon nichts tun, falls es das ist, wovor du Angst hast«, versuchte er sie halbherzig zu beschwichtigen, als Lilitha schluckend vor ihm stehen blieb und ihren Blick auf seine Hose richtete. Sie biss die Zähne fest zusammen und beeilte sich dann regelrecht, ihn seiner Hose und Unterhose zu entledigen. Schnell packte sie beides und lief zurück, um die Kleidungsstücke zusammenzulegen. Dabei mied sie seinen Blick, doch er konnte die leichte Röte auf ihren Wangen erkennen.

Der blonde Mann schmunzelte. »Du solltest dich jetzt auch ausziehen, oder willst du, dass deine Kleidung nass wird?«, fragte er, wobei er sich sogar ein Stück drehte, um ihr das Gefühl zu geben, dass er sie dabei nicht anstarren würde.

Lilitha zuckte bei seinen Worten überrascht, gab aber ein leises: »Ja, Mylord«, von sich, ehe sie damit begann, ganz langsam den Yukata zu öffnen und ihn auszuziehen. Darunter kam ein Korsett zum Vorschein, das ihren Körper so eng schnürte, dass es kein Wunder war, dass er keine weiblichen Rundungen gesehen hatte.

Mit zitternden Fingern machte sie sich daran, die Schnüre ihres Korsetts zu lösen und sich somit zu präsentieren. Kaum war das Korsett von ihrem Körper gewichen, atmete sie erleichtert ein, während der Highlord erkannte, dass er sich geirrt hatte. Lilitha hatte deutliche, weibliche Rundungen, die zeigten, dass sie gar nicht mehr so jung war, wie sie tat. Zumindest körperlich. Doch wenn dem wirklich so war, wieso beharrte sie dann immer wieder darauf? Erneut atmete Lilitha tief ein und aus. Es war ein erleichterndes Gefühl, endlich wieder richtig atmen zu können.

»Und? … war doch gar nicht so schlimm, oder?«, fragte er fast schon belustigt von der Röte, die ihr deutlich ins Gesicht geschrieben war. Sie genierte sich, ihren Körper zu zeigen, dabei gab es nichts, weswegen sie sich schämen müsste.

Lilitha schluckte erneut, als ihr Unterkleid zu Boden glitt. Dann drehte sie sich ganz langsam um. Ihr Blick allerdings auf die Fliesen gerichtet. Sie wollte nichts sehen, was sie vielleicht nicht sehen sollte. Gleichzeitig aber gab sie ihm dafür alles preis, was sie ausmachte.

Ihr Körper war zu dem einer Frau geworden. Ihre Brüste, klein und fest, harmonierten sehr gut mit ihrer schmalen Taille. Dazu kam das schüchterne Verhalten, das dem Highlord deutlich zeigte, dass sich Lilitha selbst noch nicht bewusst war, dass sie aus dem Stadium eines Kindes entwachsen war.




Sie spürte den braunen Blick ihres Gebieters auf sich. Er nahm jeden Zentimeter ihres Körpers ins Visier. Lilitha wusste nicht, ob sie sich geschmeichelt fühlen sollte, oder ob sie sogar geehrt sein sollte, eine solche Aufgabe übernehmen zu dürfen.

»Willst du nur dastehen, und deine Füße anstarren?«, fragte er irgendwann und blieb einfach so unbedeckt vor ihr stehen. Lilitha begann unschlüssig ihre Zehenspitzen aneinander zu reiben. Dann fasste sie ein wenig Mut, auch wenn ihre Stimme noch immer leise klang.

»Setzt Euch bitte, damit ich Euch waschen kann«, sagte sie kleinlaut und deutete auf einen der Hocker, die dazu da waren. Sie hörte das unterdrückte Lachen des Mannes und seine Schritte auf dem warmen Boden, die sich dem Hocker näherten. Ein wenig müde ließ er sich auf diesen nieder und blickte erwartungsvoll zu der Rothaarigen.

»Früher oder später wirst du mich ansehen müssen, wenn du mich wäscht«, erklärte er nüchtern und wandte den Blick wieder ab, um die Augen zu schließen. Er hörte, wie Lilitha tief durchatmete und dann waren auch ihre Schritte zu hören. Nur ganz leicht, sodass der Mann sich fragte, ob er sie sich nicht nur einbildete.

»Vielleicht«, murmelte Lilitha und füllte einen der Eimer mit Wasser, um diesen vorsichtig über den Schultern des Highlords zu entleeren. Dabei war sie tatsächlich gezwungen ihn anzusehen und sie musste zugeben, dass er wirklich gut gebaut war. Schon sein Rücken war eine Augenweide. Er sah nicht annähernd so untrainiert aus, wie sie ihn sich am Anfang vorgestellt hatte. Allein wie das Wasser auf seiner Haut glitzerte wirkte richtig hypnotisch auf sie. Wäre sein Charakter schöner, wäre es vielleicht sogar möglich, dass Lilitha ihm eines Tages verfallen würde, doch das, was sie von ihm kannte, machte das gute Aussehen mehr als wett. Ein trauriger Gedanke, doch irgendjemand würde ihn bestimmt um seiner selbst lieben und nicht aufgrund seines Titels.

Chiana schien ihn zu lieben …, auch wenn Lilitha sie nicht lange genug kannte, um das einschätzen zu können. Jedenfalls schien sie doch recht schwärmend, wenn sie von ihm sprach. Zumindest konnte Lilitha nun nachvollziehen, warum sie ihn manchmal so verträumt anstarrte. Der Highlord hatte einen Körper, der dazu einlud, ihn anzusehen und sein Muskelspiel zu bewundern.




»Hast du schon mal einen Mann berührt?«, erklang die leise Stimme, die Lilitha aus ihrer Starre riss.

»Nein, Mylord«, murmelte sie leise als Antwort und schöpfte noch einmal einen Eimer Wasser, den sie ihm über die andere Schulter kippte.

Dann griff sie nach einem der Schwämme und suchte eine Kräutermischung, die beruhigend wirkte. Das Beste für die Nacht, auch wenn ihre Lehrmeisterin ihr etwas anderes erzählt hatte. Sie glaubte lieber den Worten ihrer Mutter. Auch wenn die Erinnerungen an diese erst langsam wieder in ihrem Kopf Gestalt annahmen. Diese Mischung hier war viel besser geeignet, wenn man gut schlafen wollte. Und da sich dieser Mann wahrscheinlich nicht mit Kräutern auskannte, würde er es wohl auch nicht bemerken. Also nahm Lilitha ein wenig davon auf den Schwamm. Ein Duft von mildem Lavendel und Hibiskus, stieg ihr in die Nase, ehe sie begann, mit langsamen, aber kräftigen Bewegungen seinen Rücken zu waschen und gleichzeitig zu massieren.

Sie hörte sein entspanntes Seufzen, als er sich ein wenig aufsetzte, damit sie besser arbeiten konnte.

Irgendwie war Lilitha dankbar dafür, dass sie einer Arbeit nachgehen konnte, somit musste sie ihn wenigstens nicht direkt ansehen und musste auch nicht ängstlich in der Gegend rumstehen. Einfach in der Stille zu warten und nichts tun zu können, war oft schlimmer, als einer tatsächlichen Arbeit nachzugehen. Wenigstens hatte ihr Verstand dann nicht so viel Zeit, in grausame Vorstellungen abzuschweifen. Wobei ihr im Moment auch eher die Frage durch den Kopf ging, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn er mit seinen Fingern über ihre Haut fuhr. Auch sie selbst hatte das Bedürfnis, den Schwamm gegen ihre Hand auszutauschen und ihn zu berühren. Allerdings hielt sie sich zurück. Sie sollte wirklich aufhören, sich derlei Dinge vorzustellen.

»Dann hast du ja richtig Glück«, seufzte er erneut und legte mit geschlossenen Augen den Kopf nach hinten. »Der erste Mann, den du nackt siehst und berührst, ist der Highlord persönlich«, erklärte und schien die Massage zu genießen.

Lilitha gab ein leises Schnauben von sich, konnte sich aber noch rechtzeitig auf die Zunge beißen, um keinen Kommentar über seine Selbstverliebtheit von sich zu geben. Das würde ihr nur Ärger einhandeln. Also führte sie stumm ihre Arbeit aus und beendete die Wäsche, indem sie ihm erneut einige Eimer Wasser über die Schultern kippte. Möglicherweise stellte sie sich diesmal sogar absichtlich etwas ungeschickt an, ob seiner Dreistigkeit.




»Wünscht Ihr auch, dass ich Euer Haar wasche?«, fragte sie vorsichtig.

»Hm?«, machte der Mann, als wäre er gerade erst aufgewacht und wandte seinen verschlafenen Blick zu Lilitha um. »Ja, ich denke, so viel Zeit wird noch sein«, willigte er ein und gähnte herzhaft. Dieses Gähnen und seine verschlafene Art machten ihn irgendwie menschlicher. Normaler. Er wirkte auf einmal nicht mehr, wie der kalte Herrscher, sondern wie ein Mann. Ein müder Mann.

»Lehnt Euch bitte ein Stück zurück, damit ich Euch das Wasser nicht in die Augen und übers Gesicht kippe«, sagte Lilitha kleinlaut und versuchte daran zu denken, wo und mit wem sie hier war. Doch das war nicht so leicht. Selbst, als ihr Bauch ein knurrendes Geräusch von sich gab und ihr symbolisierte, wie spät es eigentlich war. Chiana wäre wahrscheinlich schon im Bett und Lilitha könnte sich jetzt um ihre Bedürfnisse kümmern.

»Ich bestelle dir etwas zu essen, wenn du fertig bist«, nuschelte er fast schon im Halbschlaf. Auch wenn sein Blick nun eigentlich direkt zu Lilitha empor ging, hatte er doch die Augen zu, wofür sie auch reichlich dankbar war. Es war noch dazu eine Möglichkeit ihn zu betrachten, ohne dass er etwas merkte.

»Es ist nicht richtig, dass ihr Euch diese Mühe macht«, sagte sie und fühlte, ob das Wasser im Eimer die richtige Temperatur hatte, ehe sie es vorsichtig über das Haar des blonden Mannes laufen ließ. Es war wirklich schönes Haar. Seidig, weich, golden und glänzend.

Lilitha griff nach einer Lotion, die ihrer Meinung nach gut roch und perfekt zu diesem kalten, eingebildeten, hochnäsigen Mann passte. Nach ihrer Meinung passte der Geruch von Pfefferminze und Menthol sehr gut zu ihm. Es hatte einen kalten, kühlen Duft.

»Ich bestehe darauf. Ich habe außerdem keine Lust, dass du einen Hungertod stirbst«, erklärte er und genoss die kleine Kopfmassage sichtlich, die Lilitha ihm bot. Ihre Finger waren feingliedrig, hatten aber Kraft. Viel mehr als zu Beginn ihrer Ausbildung.

»Wie Ihr wünscht«, war die einfache Antwort, auch wenn Lilitha nicht wusste, ob sie überhaupt etwas würde essen können. Sie war noch immer unglaublich nervös. Am besten, sie brachte das hier hinter sich. Erneut griff sie zu einem Eimer und entleerte ihn vorsichtig über den blonden Haaren.




Selbst wenn Wasser in die braunen Augen des Mannes laufen würde, wäre das nicht so schlimm, denn die Haarwäsche, die sie benutzt hatte, brannte nicht in den Augen. Sie wurde normalerweise auch nicht als Haarwäsche genutzt.

Nachdem die Haare mehrere Male gut durchgespült wurden, stellte Lilitha den Eimer zur Seite und holte ein Handtuch, um ihren Gebieter vorsichtig abzutupfen und so zu trocknen. Stillschweigen. Nur die tapsenden Schritte der Rothaarigen hallten immer wieder durch den Raum. Sie wickelte mit abgewandtem Blick ein Handtuch um seine Hüften, als er es schon ihrem Griff entnahm und die Tür zum Schlafzimmer öffnete.

»Wasch dich auch. Benutz meinetwegen, was du möchtest. Ich gehe so lange etwas zu essen besorgen«, erklärte er und streckte sich nochmals, bevor er die Tür schloss und Lilitha allein ließ. Diese blickte ihm hinterher und war reichlich unschlüssig, was sie nun tun sollte.

Schließlich löste sie den Haarknoten und ihre roten Wellen glitten über ihre feuchte Haut. Schnell schüttete sie sich einige Eimer Wasser über und nutzte dann ein Öl, das nach Erdbeeren roch, für ihren Körper und ihre Haare.

Alles in allem dauerte es nicht lange und bevor sie das Bad verließ, zog sie sich das weiße Unterhemd wieder über. Immerhin wollte sie nicht nackt in seine Räume. Doch mit ihren alten Sachen schien es auch nicht passend zu sein. Diese waren dreckig und auch recht feucht geworden.

Der Highlord saß bereits auf einem Sofa, das stellenweise mit edlen Stoffen bestückt war. Davor ein eleganter Glastisch mit Holzrahmen, auf dem mehrere Tabletts standen, voll mit Resten des Abendmahls.

»Greif zu«, erklärte er und lehnte sich zurück in die Polster. Noch immer halb nackt, nur in ein Handtuch gewickelt.

Lilitha blieb unsicher stehen und besah sich das Essen. Dabei ließ der braune Blick des Blonden keine Sekunde von ihr ab.

Mit einer Bewegung kniete sie sich vor den Tisch, sodass sie ihm gegenübersaß.

»Vielen Dank, Mylord«, murmelte sie leise und griff nach einer kleinen Fleischpastete. Ihr Blick dabei auf den Teller gerichtet, doch sie konnte durch die Tischplatte hindurch seine nackten und muskulösen Beine sehen. Sie war so in ihr Starren vertieft, dass sie gar nicht merkte, wie er ihr Handgelenk mit der Pastete in die Hand nahm und sie in ihren Mund bugsierte.




»Du sollst es essen, nicht anstarren«, erklärte er langsam, als würde er mit einem Kleinkind sprechen. Lilitha hob ein wenig überrascht den Blick zu den braunen Augen, versuchte ihn jedoch gleich wieder zu senken, auch wenn ihr das nicht leicht fiel. Ihr Herz klopfte heftig und noch immer hielt der Highlord ihre Hand fest, während er darauf wartete, dass sie den Mund öffnete und die Pastete endlich aß. Also tat sie ihm den Gefallen, aber eigentlich auch nur, damit er sie wieder losließ.

Obwohl das Essen kalt war, schmeckte es doch wirklich lecker.

»Du bist doch schon alt genug, um selbst zu essen, oder?«, fragte er sarkastisch und spielte direkt auf ihr zartes Alter an. Wie selbstverständlich lehnte er sich wieder zurück und legte den Kopf ein wenig schief, um sie zu mustern, während sie aß.

»An Blut kommt man leichter, wenn man auf den Straßen unterwegs ist«, murmelte sie, als würde das irgendwas erklären. Nur zögerlich griff sie nach einem Stück Obst, ehe sie es langsam aß. Noch immer war ihr Bauch nicht sonderlich erfreut über die Nahrungszufuhr, doch sie wusste, dass sie etwas essen sollte, aber der Blick des Highlords machte sie nur noch nervöser.

Der Mann runzelte verwirrt die Stirn über diese Antwort zu seiner Frage. Letztlich schüttelte er doch abwehrend den Kopf und stand auf, um sich neben sie zu setzen und sie näher zu mustern. Seufzend griff er auf ein Tablett und hielt ihr ein Hähnchenbein an die Lippen.

»Iss richtig. Du wirst die Kraft brauchen«, beharrte er und gab nicht nach. Lilitha versteifte sich. Sie würde die Kraft brauchen? Panik huschte durch ihren Blick, als sie sich ausmalte, was er damit alles meinen könnte. Dann fiel ihr auf, wie nah er ihr doch war und erschrocken fiel sie förmlich zur Seite um, bei dem Versuch von ihm wegzurutschen.

Der Blonde unterdrückte mühevoll ein Schmunzeln und legte das Bein zurück, um ihr wieder aufzuhelfen.

»Für einen Vampir bist du wirklich sehr ungeschickt«, merkte er an, während er sie mit Leichtigkeit wieder auf ihre Beine zog. Er schien selbst nicht zu verstehen, wieso sie so reagiert hatte und schob es wohl auf ihre unbeholfene Tollpatschigkeit.

Lilitha hingegen war das alles unangenehm. Das sollte nicht so sein. Es war nicht richtig, dass er versuchte sie zu füttern. Und dass er ihr aufhalf.




»Verzeiht, Mylod«, stammelte sie und wusste nicht, was sie tun sollte. Sie konnte sich doch nicht einfach von ihm füttern lassen. Aber wenn ihm danach war? Das war alles so kompliziert.

Bei dieser Entschuldigung weitete er sichtlich irritiert die braunen Augen.

»Du bist wirklich sonderbar«, murmelte er und musterte sie prüfend, als würde er nach irgendwas suchen. »Wieso entschuldigst du dich?«, fragte er und deutete ihr, sich zurück zu ihm, auf das Sofa zu setzen.

»Ich bin eine Dienerin, Mylord. Ich bin nicht Teil Eures Harems. Es ist nicht richtig, dass ich Euch so nahekomme«, sagte sie und klang genauso verwirrt, wie sie sich fühlte. Wie oft hatte sie in den letzten zwei Wochen Schläge bekommen, weil sie etwas getan hatte, dass sie nicht durfte und nun sollte sie genau das tun? Sie hatte vor ihm zu knien. Durfte ihn nicht anschauen und schon gar nicht neben ihm auf dem Sofa sitzen. Und in seiner Gegenwart essen war auch etwas, was ihre Lehrmeisterin streng bestraft hatte.

»Tust du das?«, fragte er stirnrunzelnd und tippte sich nachdenklich gegen das Kinn. »So wie ich das sehe, schlägst du mir nur einen Wunsch ab … deinem Highlord. Ist das besser?«, fragte er nun und man konnte ihm ansehen, dass er, obwohl er die Antwort wusste, es dennoch von ihr hören wollte.

Lilithas Blick huschte unruhig umher. Er hatte recht, aber sie wusste dennoch nicht, was sie tun sollte. »Werdet Ihr mich dafür bestrafen?«, fragte sie leise und mit ängstlicher Stimme. Wenn sie seinem Wunsch nicht nachkam, handelte sie sich womöglich Strafen ein und wenn sie ihm nachkam und jemand von außerhalb das sah, würde sie sich auch Strafen einhandeln. Was sollte sie tun?

»Strafen? Wovon sprichst du?«, fragte er nun verwundert und wischte sich die fettigen Finger an einer Serviette ab. Er schien zwar überrascht, doch sie war sich sicher, dass er wusste, wovon sie sprach. Immerhin war es sein Harem … sein Palast … sein Königreich! Als würde er nicht wissen, was in seinen eigenen Mauern vor sich ging.

Lilitha hielt den Blick gesenkt. »Ich habe Euren Erwartungen nicht entsprochen und Euch einen Wunsch abgeschlagen«, sagte sie mit leiser Stimme. Indem sie sich die Fehler selbst aufzählte, würde sie diese beim nächsten Mal vielleicht nicht wieder tun. Das hatte zumindest ihre Ausbilderin gesagt, ehe sie mit der Peitsche auf ihren Rücken eingeschlagen hatte, um ihr ihre Fehler einzubrennen und sie daran zu erinnern, was es für Konsequenzen nach sich zog, wenn sie nicht gehorchte.




»Welche Erwartungen? Das ist noch lange kein Grund für eine Bestrafung … wie kommst du darauf?«, fragte er verwirrt. Als Lilitha ihren goldenen Blick für eine Sekunde zu ihm hoch huschen ließ, sah sie das Antlitz eines Mannes, dem tausend Fragen ins Gesicht geschrieben standen. Und er verlangte Antworten … von Lilitha.

»Ich weiß nicht«, sagte sie unsicher und ihr Blick flog ängstlich hin und her. Was sollte sie denn sagen? Dass sie erwartete, bestraft zu werden, wenn sie etwas tat. Allerdings schien er diese Fehler nicht als solche zu sehen.

»Lilitha, wovon hast du gesprochen? Ich hasse es belogen zu werden«, drängte er sie nun regelrecht und richtete sich auf, als der Herrscher, der er war und verschränkte die Arme vor der trainierten Brust.

Lilitha hob kurz erschrocken den Blick und ihre ängstlichen, goldenen Augen lagen für einen Bruchteil einer Sekunde auf ihm, ehe sie den Blick wieder senkte.

»Wenn ich etwas falsch mache, werde ich bestraft«, war die zittrige Antwort.

»Weiter«, knirschte er mit den Zähnen, was Lilithas Körper unkontrolliert zum Zittern brachte. Nervös rang sie mit ihren Fingern und schluckte. Sollte sie überhaupt weiterreden? Sie wollte doch keinen Ärger, doch selbst hier machte sie einfach nur alles falsch! Am liebsten wäre Lilitha in Tränen ausgebrochen, weil sie das Gefühl hatte, die emotionale Last würde sie erdrücken, doch sie versuchte sich zusammenzureißen.

»Mylord, bitte. Ich weiß nicht, was Ihr von mir wollt«, sagte sie und konnte die Tränen nicht zurückhalten. Als ihr das bei ihrer Ausbilderin passiert war, hatte sie noch einmal zusätzliche Züchtigung erhalten. Es gehörte sich nicht zu weinen. Laut ihrer Ausbilderin stand ihr dieses Recht nicht mehr zu und wenn es nach dieser ging, hatte sie hier auch nichts zu suchen. Dennoch hatte sie nie wahllos zur Peitsche gegriffen. Sie hatte Lilitha jeden einzelnen Hieb immer genau erklären können.

Lilitha wusste sogar noch, für welche Vergehen die drei stärksten Hiebe standen. Sie hatte den Blick nicht schnell genug gesenkt, hatte unerlaubt gegessen und war im Stehen eingeschlafen.

Die Gesichtszüge des Mannes entspannten sich, als er bemerkte, wie ihr dicke Tränen die Wangen hinabliefen. Sie traute sich nicht einmal die Hände zu heben, um diese wegzuwischen, solche Angst hatte sie. Ein wenig beschämt kratzte sich der Highlord am Oberarm, ging letztlich jedoch auf sie zu, um sie überraschenderweise in eine tröstende Umarmung zu ziehen.




»Jetzt beruhig dich erstmal wieder. Iss was und komm zu Kräften, dann erzählst du mir, was vorgefallen ist«, erklärte er langsam und leise, während er mit der Hand flüchtig über ihren Rücken strich. Lilitha zuckte so heftig zusammen, dass ihr der Träger des Unterkleides von den Schultern rutschte und einen Teil ihres Rückens freilegte, auf dem noch immer feine, weiße Narben zu sehen waren.

Auch diese würden, wie es bei Vampiren üblich war, in den nächsten Tagen verschwinden. Denn so fein wie sie waren, konnte man sie kaum auf ihrer Haut erkennen. Sie schmerzten auch nicht mehr. Nur noch in den Erinnerungen.

Die Rothaarige schluckte und versuchte sich zu beruhigen. Sie hatte geglaubt, die Bestrafung hätte sie nicht so sehr mitgenommen, doch vor dem Highlord hatte sie eine größere Angst, als vor ihrer Ausbilderin. Denn dieser strahlte eine Macht aus, von der Lilitha wusste, dass er sie zerquetschen könnte. Auch wenn er sie hielt, als wäre sie eine zerbrechliche Puppe aus dünnem Glas, so war die Angst dennoch groß, dass er seine Meinung jeden Moment ändern könnte.

»Iss etwas und ruh dich aus.« Nun packte er sie an den Schultern, um sie ein Stück von sich wegzudrücken und ihre Tränen mit dem Handrücken fortzuwischen. Lilitha zwang sich weiterhin den Blick gesenkt zu halten und nickte nur zerbrechlich, ehe sie sich wieder auf das Sofa setzte und der Highlord einen kurzen Blick auf ihren Rücken warf. Er sagte jedoch nichts, sondern presste bloß die Zähne zusammen. Lilitha hatte scheinbar früh ihre Eltern verloren und war auf sich allein gestellt. Er konnte es akzeptieren, wenn Diener gezüchtigt wurden, die Dummheiten angestellt hatten. Aber eine junge, unerfahrene Frau zu schlagen, weil sie zu langsam lernte, war etwas, was er nicht in seinem Harem wollte.

Zögerlich griff Lilitha nach einer Erdbeere, ehe sie diese aß und versuchte sich dabei wieder zu beruhigen. Es brachte ihr nichts, wenn sie weiterhin so panisch reagierte. Wahrscheinlich machte sie sich so noch mehr Ärger. Das Beste würde sein, wenn sie versuchte zu vergessen, was vorgefallen war. Vielleicht sprach er die Wahrheit und würde ihr nichts tun.

Eine Weile verging, in der er ihr ein wenig Privatsphäre ließ, damit sie essen und sich beruhigen konnte. Sie glaubte sogar, dass er sie nicht mehr beobachtete. Lilitha traute sich nicht nachzusehen, sondern versuchte ihre Mahlzeit drinnen zu behalten.




»Ich denke, das war genug Aufregung für heute. Ich werde jetzt zu Bett gehen … was bedeutet, dass du ebenfalls schlafen wirst«, erklärte er und deutete ihr, zu ihm ans Bett zu kommen und sich neben ihn an den Bettrand zu setzen.

Meinte er das etwa ernst? Hatte er sie nicht eben noch beruhigen wollen?

Lilitha schluckte, als ihr Essen drohte wieder herauszukommen, ehe sie sich erhob. »Wie Mylord wünscht«, sagte sie und ließ den Blick gesenkt. Sie sollte tun, was er von ihr verlangte. Also trat sie auf das große Bett zu und ging an der Stelle, auf die er gedeutet hatte, auf die Knie.

»Reich mir deine Hände«, wies er sie an und streckte seine offenen Handflächen vor ihr aus. Lilitha versuchte, das Zittern zu unterdrücken und folgte dem Befehl. Er nahm ihre beiden, schmalen Handgelenke in eine Hand und zog sie auf die Beine. Lilithas Herz schlug immer schneller, während sie versuchte keine Emotionen in ihren Blick zu legen. Mit der freien Hand zog er eine Kette aus dem Nichts hervor, um Lilitha an den äußersten Bettpfosten zu ketten.

»Ich bin nicht dumm, ich trau dir trotz allem nicht«, war die simple Erklärung, bevor Lilitha überhaupt sich selbst fragen konnte, was das sollte.

Nachdem sie fertig gefesselt war, stand er auf, warf das Handtuch wie selbstverständlich von sich und stieg nackt unter die Bettdecke auf der anderen Seite der Matratze. »Leg dich hin. Keine Sorge, ich werde dir nicht wehtun«, murmelte er und rollte sich bereits zur Seite, sodass Lilitha nur seinen Rücken sehen konnte. Sie sollte … sich zu ihm legen? In sein Bett?

Unruhig schluckte sie den aufkommenden Protest hinunter. »Wie Mylord wünscht«, sagte sie leise, auch wenn sich alles in ihr dagegen sträubte. Es war nicht richtig. Sie hatte nicht im gleichen Bett zu schlafen, wie er. Dennoch blieb ihr nichts anderes übrig.

Ein wenig ungeschickt legte sie sich hin, auch wenn es ihr nicht möglich war, unter die Decke zu schlüpfen. Aber zumindest war das Bett so groß, dass fünf Leute mit Leichtigkeit hineingepasst hätten. Ein wenig beschwerlich versuchte sie sich unter die Bettdecke zu strampeln und dabei so leise wie möglich zu sein. Es schien ihr noch unangebrachter, so wie auf einem Tablett angepriesen zu werden. Sie vernahm ein müdes Seufzen.




»Was tust du da?«, fragte er murmelnd und drehte sich zu ihr um, um zu sehen, warum genau sich das Bett so bewegte. Lilitha hielt augenblicklich beschämt inne, da sie glaubte, ihn geweckt zu haben.

»Verzeiht, Mylord«, war die leise Entschuldigung, die sie von sich gab, während sie ihm den Blick zuwandte. Er musterte sie in der Dunkelheit, die einem Vampir nicht viel ausmachte und rutschte kurz zu ihr rüber, um ihr die Decke über die Brust zu ziehen. Nach dieser Geste rutschte er wieder zurück an seinen Ursprungsplatz und legte sich wieder hin.

»Gute Nacht«, waren die letzten Worte, die er von sich gab und dann erwartete, dass sie schlief. Was keine sonderlich leichte Aufgabe war.

Zwar verstand sie, dass er sie fesselte, damit sie ihm nicht gefährlich werden konnte, doch war sie ihm somit schutzlos ausgeliefert.

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